Die Kieferorthopädie für Zahnspangen

Die in der Kieferorthopädie für Zahnspangen tätigen Experten bieten ihren Patienten eine Vielzahl moderner Behandlungstechniken und -methoden rund um die Regulierung von Zahn- und Kieferfehlstellungen an. Dabei hat die Kieferorthopädie ihren Ursprung bereits früh in der Mitte des 19. Jahrhunderts, als Friedrich C. Kneisel, der Leibarzt von Carl von Preußen, über dessen Zahnfehlstellungen schrieb. Bereits rund 30 Jahre danach wurden die ersten Bücher mit kieferorthopädischem Inhalt veröffentlicht.
Im Vergleich zu früher hat sich natürlich einiges in puncto Behandlungsmethodik und Behandlungstechniken geändert: So verfügen moderne Praxen für die Kieferorthopädie beispielsweise über die Möglichkeit, digitale Röntgenaufnahmen als Art dreidimensionale Volumentomografien des gesamten Gebisses zu erstellen und so die Voraussetzung zu schaffen, mittel 3-D-Druckverfahren das gesamte Gebiss nachzubilden. Auf Grundlage dieser Modelle, die klassischerweise über die Nachmodellierung via Gipsabdrücke erzeugt werden, können später die kieferorthopädischen Apparaturen gefertigt werden. Diese Apparaturen haben unabhängig von ihrer genauen Konstruktion und Ausführung stets die Aufgabe, die Stellung von Zähnen und Kiefer durch Ausübung sanfter Zug- und Druckkräfte zu optimieren.
Da es sich bei den dentalen Fehlstellungen meist um erblich bedingte Ursachen handelt, starten die meisten kieferorthopädischen Behandlungen bereits im Kindes- bzw. Jugendalter mit Vollendung des Zahnwechsels weg vom Milchzahngebiss. Nur ganz schwerwiegende Fehlstellungen wie eine Lippen-Kiefer-Gaumenspalte oder ein Kreuzbiss werden schon vorab im Milchzahngebiss reguliert. Für Eltern ist es dennoch empfehlenswert, mit ihren Kindern einen unverbindlichen Vorsorgecheck bei einem Kieferorthopäden wahrzunehmen. Doch auch für Patienten im Erwachsenenalter gibt die moderne Kieferorthopädie für Zahnspangen genug Methoden und Techniken her, die eine möglichst unauffällige Korrektur ermöglichen.
So startet eine kieferorthopädische Behandlung stets mit der Erstellung einer umfassenden Anamnese seitens des Kieferorthopäden. Dazu bedient er sich einer visuellen und allgemeinmedizinischen Untersuchung sowie weiterer Funktionstests. Zur finalen Einstufung der vorliegenden Fehlstellung bedarf es aber in der Regel der Anfertigung von Röntgenbildern. Unter Zuhilfenahme derer ist es dem Kieferorthopäden möglich, die Fehlstellung in eine sogenannte kieferorthopädische Indikationsgruppe einzuteilen. Deren Klassifizierung gibt Aufschluss über die Verschiebung des Ober- zum Unterkiefer.
Zur späteren Behandlung stehen im Rahmen der Kieferorthopädie für Zahnspangen grundsätzlich lose wie auch festsitzende Modelle zur Verfügung. Dabei sind die festsitzenden Zahnspangen, die aus auf den Zahnoberflächen applizierten Brackets und einem Drahtbogen bestehen, die wohl effektivste und präziseste Methode die Stellung der Zähne und der Kiefer zu regulieren. Während bei Kindern und Jugendlichen hierbei meist Modelle mit farbigen Metallbrackets zum Einsatz kommen, gilt es bei Erwachsenen ein möglichst unauffälliges Modell einzusetzen. Dazu stehen beispielsweise etwas kleiner dimensionierte Mini-Brackets, Brackets aus Keramik oder zahnfarbenem Kunststoff sowie die Incognito-Lingualtechnik zur Verfügung. Bei Letzterer wird die festsitzende Zahnspange auf die Innenseite der Zähne appliziert. Diese ist damit von außen so gut wie nicht einsehbar und wird daher gerne von Erwachsenen, die mitten im Berufsleben stehen, gewählt.