Zahnfleischentzündung behandeln – lieber zu früh als zu spät!

Wer sich mit Zahnschmerzen herumplagt, wird vielleicht auch darüber nachdenken müssen, eine Zahnfleischentzündung behandeln zu lassen. Aber welche Aspekte umfasst eine professionelle Zahnfleischbehandlung?

Wenn eine Zahnfleischentzündung offenkundig wird, ist sehr schnelles Handeln angesagt. Diese Entzündung, die auch als Gingivitis bezeichnet wird, beruht auf Bakterienbefall. Da bei einem ersten Auftreten häufig kein Schmerz zu spüren ist, wird sie eventuell auch als lapidar betrachtet. Jedoch ist das ein Trugschluss, denn eine Zahnfleischentzündung behandeln zu lassen, gilt jetzt als sehr wichtige Option.

Sollte sie nämlich nicht behandelt werden, so kann sich daraus schnell eine Parodontose oder Parodontitis entwickeln, die dem Zahnfleisch ernsthaft schaden und sogar zur Lockerung der Zähne des Patienten führen kann.

Die Ursachen für eine Zahnfleischentzündung sind vielschichtig. Als Hauptursache wird jedoch die Zahnbelag-Bildung am Zahnfleischrand – auch als Plaque bezeichnet – gesehen. Zahnbelag entsteht übrigens in engem Zusammenhang mit Bakterien, die nicht nur die Entzündung hervorrufen, sondern auch das Zahnfleisch angreifen. Des Weiteren bildet Plaque einen ausgezeichneten Nährboden für Karies. Um eine optimale Vorbeugung gegen Zahnbelag und schlechte Bakterien zu garantieren, ist eine vorbildliche Mundhygiene essenziell.

Zahnfleischentzündungen lassen sich in drei verschiedene Stufen unterteilen, die jedoch durch die unterschiedlichsten Symptome gekennzeichnet sind …

Die Stufe 1 wird als schwache Entzündung definiert, da eine Rötung kaum wahrnehmbar ist.

Die Stufe 2, die mittlere Entzündung, ist durch eine erste Schwellung genauso zu diagnostizieren wie durch rotes Zahnfleisch und stärkeres Zahnfleischbluten, das beim Putzen verursacht wurde.

Die Stufe 3 indes, zeigt eine ausgeprägte Entzündung, bei der auch spontane Blutungen auftreten können und das Saumepithel – das Verbindungsstück zwischen Zahn und Zahnfleisch – betroffen ist. Aufgrund der Tatsache, dass Zahnfleisch und Zahnoberfläche über keine große Haftung mehr verfügen, führt dies zu einer Erweiterung der Zahnfleischtasche.

Oft ist es deshalb nur ein kleiner Schritt von der schmerzhaften Zahnfleischentzündung bis zur vollständigen Parodontose. Aber soweit soll es ja nicht kommen, oder? Denn, wird gegen diese Aspekte nichts unternommen, droht eine Entwicklung, die den gesamten Zahnhalteapparat angreift. In so einem Fall spricht man dann von einer Parodontitis, einer Hauptursache, die den Zahnverlust bei Erwachsenen forciert.

Aber es gibt Möglichkeiten und Wege, selbst eine Zahnfleischentzündung rückgängig zu machen. Bereits der regelmäßige Besuch beim Zahnarzt bzw. eine vorbildliche Mundhygiene können das Problem – zumindest zum Teil – lösen.

Während einer Behandlung beim Zahnarzt des Vertrauens wird der Mund zunächst auf den Verdacht einer Zahnfleischentzündung untersucht. Dabei widmet er sich kompetent der Taschentiefe zwischen Zahn und Zahnfleisch. Dann erfolgt mittels professioneller Zahnreinigung eine Entfernung des Zahnsteins. Eine Behandlung, die nur dem Zahnarzt vorbehalten ist und durch ihn erfolgen muss. Diesen Behandlungsschritten folgen meist Tipps und Tricks zur richtigen Zahnpflege – also eine professionelle Beratung!